SPONSOREN
Die Abenteuer von Fernando und Enrique: eine Reise um die Welt (Hörbuch)
Web-Statistiken
Besucher
Online: Heute: Gesamt:
17
98
25.272.311
 

Fischlexikon: Bogenstirn-Hammerhai (Sphyrna lewini)


JAVASCRIPT ist deaktiviert!
Ativiere Javascript oder wechsle zu unserer Seite
Salzwasserfische"

 Fischart im Fischlexikon suchen 
 weitere Arten dieser Fisch-Familie 
Name:
Bogenstirn-Hammerhai
(deutsch)
Grundhaie
Familie:
(deutsch)
Hammerhaie
Gattung:
Sphyrna
Gattung+Art:
Sphyrna lewini
gesamt:
2923 Fischarten

Übersicht

Der Bogenstirn-Hammerhai (Sphyrna lewini) auch "Gekerbter Hammerhai", englisch "Scalloped hammerhead" genannt, ist eine Haiart aus der Familie der Hammerhaie (Sphyrnidae).

Wie alle anderen großen Hammerhaie wird auch der Bogenstirn-Hammerhai als dem Menschen potenziell gefährlich eingestuft, Haiunfälle mit Hammerhaien sind allerdings sehr selten dokumentiert.

Aufgrund seiner Flossen und seiner Haut wird er kommerziell bejagt, und ist als „stark gefährdet“ in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN eingestuft.


Merkmale

Die wichtigsten Merkmale des Bogenstirn-Hammerhai:

  • bei dem Bogenstirn-Hammerhai verläuft die Vorderkante des sehr breiten, abgeflachten und hammerförmigen Kopfes bogenförmig (daher sein Name) und hat in der Mitte eine Einbuchtung beziehungsweise Kerbe, die Hinterkante ist konkav gebogen
  • die Breite seines Kopfes entspricht zwischen 24% und 30% der Gesamtlänge des Bogenstirn-Hammerhai. Er bildet damit einen auch im Vergleich zu anderen Hammerhaien sehr auffälligen Hammerkopf (Cephalofoil)
  • sein Maul, das sich an der Kopfunterseite befindet, ist breit und parabolisch geformt. Es besitzt kurze Lippenfalten (Labialfalten)
  • seine Augen sitzen an den Enden der ausgezogenen Kopfseiten und sind relativ klein
  • die Nasalgruben, die sich vor den Augen befinden, sind auffällig groß
  • die Zähne des Bogenstirn-Hammerhai haben gezähnte Kanten, welche bei juvenilen Exemplaren noch fehlen. Die Zähne besitzen nur eine Spitze
  • im Unter- und Oberkiefer sitzen 15 bis 16 Zähne auf jeder Seite und flankieren 1 bis 2 Frontalzähne
  • die 1. Rückenflosse (Dorsale) des Bogenstirn-Hammerhais ist sehr groß und hoch. Sie beginnt auf der Höhe der freien hinteren Enden der Brustflossen und hat eine sichelförmige Form
  • seine 2. Rückenflosse ist im Verhältnis zur 1. sehr klein und besitzt ein ausgezogenes hinteres Ende, das fast bis zur Schwanzflosse reicht50
  • die Analflosse dieses Hais ist deutlich größer als seine 2. Rückenflosse
  • seine verhältnismäßig kurzen Brustflossen sind breit ansetzend
  • seine Schwanzflosse besitzt einen relativ kurzen unteren Lappen und einen sehr großen oberen Lappen, der in einen abgesetzten Endlappen ausläuft
  • Hammerhaie besitzen keine Spritzlöcher; wie andere Grundhaie besitzen sie 5 Kiemenspalten, wobei die 4. und 5. Kiemenspalte bei dieser Haiart über der Brustflosse angeordnet ist
  • die Färbung seiner Körperoberseite ist oliv, bronze oder dunkel graubraun, seine Bauchregion ist weißlich gefärbt und die Unterseiten der Brustflossen weisen dunkle Enden auf weißem Untergrund auf
  • an seiner Brustflossenspitze gehen diese Flecken in eine unscharf begrenzte, schwarze Flossenspitze über
  • in äußerst seltenen Fällen können albinotische Exemplare dieser Art auftreten

Größe

Der Bogenstirn-Hammerhai (Sphyrna lewini) wird max. ca. 430 cm lang, seine durchschnittliche Länge beträgt ca. 350 cm. Diese Haiart kann über 150 kg schwer werden.


Maximales Alter

Der Bogenstirn-Hammerhai kann 35 Jahre alt werden.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Bogenstirn-Hammerhai (Sphyrna lewini) ist nahezu weltweit in küstennahen Regionen tropischer, subtropischer und gemäßigter Regionen verbreitet.

Dieser Hai ist wahrscheinlich der häufigste Hammerhai küstennaher Regionen. Das Verbreitungsgebiet umfasst den westlichen Atlantik (New Jersey bis Brasilien, Golf von Mexiko und Karibik), den östlichen Atlantik (Senegal bis Zaire), das Rote Meer, den Indischen Ozean (Südafrika, Pakistan, Indien, Malediven, Thailand), den westlichen Pazifik (Indonesien, China, Japan, Australien), den Zentralpazifik (Hawaii und Tahiti) sowie den östlichen Pazifik (Südkalifornien bis Ecuador).

Im Mittelmeer kommen diese Hammerhaie nur selten vor und wandern wahrscheinlich über den Suez-Kanal sowie die Straße von Gibraltar ein, eine Fortpflanzung findet hier nicht statt.

Diese Hammerhaie bewegen sich zwischen der Wasseroberfläche und Tiefen bis mindestens 275 Meter, wobei sie vor allem im Bereich des Kontinentalschelfs vorkommen. Sie halten sich sowohl im Freiwasser in Küstennähe wie auch im offenen Wasser (Pelagial) auf.

Allerdings können die Haie auch in sehr flachen Uferzonen auftauchen und schwimmen auch in Flussmündungen und Buchten. An Korallenriffen sind sie am äußeren Riffabhang anzutreffen. Jungtiere verbringen in der Regel ihre ersten Lebensjahre aufgrund des besseren Schutzes vor größeren Raubfischen in flacheren Gewässern, in denen sie auch zur Welt gebracht werden.

Adulte Exemplare leben entweder paarweise oder als Einzelgänger und sind vorwiegend nachtaktiv. Juvenile Exemplare leben in Schwärmen von bis zu mehreren hundert Tieren, wie sie beispielsweise im Golf von Kalifornien sowie im Bereich mehrerer Inselgruppen wie den Galapagos-Inseln regelmäßig beobachtet werden.

Auch jahreszeitlich oder regiona2l können größere Schulen gebildet werden. Einige Populationen sind ortsgebunden wie im Bereich des Ostchinesischen Meeres, andere wandern über zum Teil große Strecken in Richtung Südpol, wie die Population vor Natal, Südafrika.

Normalerweise schwimmen diese Haie in normaler Körperlage, bei dieser Art kann jedoch auch das eindrucksvolle „Korkenzieher-Schwimmen“, bei dem sich der Hai in einer Vorwärtsbewegung um seine Achse dreht, sowie die Fortbewegung in Seiten- oder auch Rückenlage beobachtet werden.

Gemeinsam mit anderen Verhaltensweisen wie Kopfschütteln, dem Öffnen des Maules, Abspreizung der Klaspern oder auch dem leichten gegenseitigen Rammen mit dem Kopf tritt dies vor allem in Haigruppen auf und dient wahrscheinlich der Kommunikation untereinander und drückt Aggressionen und Drohungen oder Revierverhalten aus.

Viele Weibchen und einige Männchen tragen Narben, die sie von anderen Weibchen bei der Revierverteidigung bekommen haben.


Fortpflanzung

Wie alle Hammerhaie ist auch der Bogenstirn-Hammerhai (Sphyrna lewini) lebendgebärend (ovovivipar), wobei die ungeborenen Junghaie über eine Dottersack-Plazenta ernährt werden. Dabei wird der Dottersack, nachdem er von den Junghaien verbraucht wurde, in eine Plazenta umgebildet, die der der Säugetiere analog ist und im Laufe der weiteren Entwicklung die Ernährung über den mütterlichen Blutkreislauf sicherstellt.

Die Weibchen bringen nach einer Tragzeit von 9 bis 10 Monaten 13 bis 38 Jungtiere zur Welt; dafür begeben sie sich meist in flachere Meeresregionen, in denen die Junghaie auch die ersten Lebensjahre verbringen.

Die Jungtiere sind bei der Geburt zwischen 40 und 55 Zentimeter groß. Sie wachsen relativ langsam und erreichen die Geschlechtsreife mit einer Körperlänge von 140 bis 210 cm bei den Männchen und 200 bis 230 cm bei den Weibchen.


Nahrung

Die Nahrung des Bogenstirn-Hammerhais besteht vorwiegend aus verschiedenen Knochenfischen wie Sardinen, Heringen und Makrelen, aber auch Barrakudas und andere größere Fische werden als Beute angenommen.

Außerdem ernähren sich diese Haie von Wirbellosen, vor allem von Kopffüßern wie Tintenfischen und Kalmaren sowie Krebstieren.

Daneben jagen sie aber auch kleinwüchsige Haie wie die Scharfnasenhaie, Ammenhaie oder Schwarzspitzen-Riffhaie sowie Rochen, darunter auch Stechrochen.


Urheberrechte für den Text

Dieser Artikel wurde der "Wikipedia" entnommen und von uns bearbeitet. Er steht unter dieser Nutzungslizenz.

Bildrechte

Viele Bilder unseres Fischlexikons sind durch Creative Commons (abgekürzt CC) oder andere Urheberrechte geschützt. Creative Commons ist nicht der Name einer einzigen Lizenz. Die verschiedenen Lizenzen von Creative Commons weisen vielmehr große Unterschiede auf. Weitere Informationen zu Creative Commons Lizenzen findet Ihr [hier].

Informationen zur GNU-Lizenz für freie Dokumentation (kurz: GFDL) findet ihr [hier].

Die Urheber und Lizenzrechte für die Bilder auf dieser Seite werden angezeigt, wenn Ihr auf das jeweilige Bild oder auf "Bildrechte anzeigen" klickt.

Alle Bilder wurden von uns digital bearbeitet und in der Größe beschnitten.

Haftungsausschluss

Alle Artikel unseres Fischlexikons dienen ausschließlich der allgemeinen Information und erheben keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit wird keine Haftung übernommen.

Alle Bilder wurden von uns digital bearbeitet und beschnitten. Weitere Infos unter "Bildrechte".