Fischlexikon der Salzwasserfische: Vierbärtelige Seequappe

Info

Die Vierbärtelige Seequappe (Enchelyopus cimbrius) ist ein Salzwasserfisch, der maximal ca. 40-42 cm lang werden kann. Die Vierbärtelige Seequappe kommt im Nordwestatlantik und im Nordostatlantik vor. Außerdem existiert eine Population in Mauretanien (Nordwest-Afrika) und es wurde über ein Vorkommen in Estland (Baltikum) berichtet.

Die Vierbärtelige Seequappe bewohnt den Kontinentalsockel (Kontinentalschelf). Sie bevorzugt weiche Untergründe (Schlamm, Sand) in Wassertiefen von 20-50 m. Sie kann jedoch auch in Wassertiefen von über 600 m vorkommen.

Die Vierbärtelige Seequappe landet in der Regel als Beifang in den Schleppnetzen der Fischindustrie. Ihre wirtschaftliche Bedeutung ist sehr gering. Die englische Bezeichnung der Vierbärteligen Seequappe lautet "Fourbeard rockling".

Maximales Alter

Die Vierbärtelige Seequappe (Enchelyopus cimbrius) wird maximal ca. 9 Jahre alt.

Merkmale

Die wichtigsten Merkmale der Vierbärteligen Seequappe:

• der Körperbau der Vierbärteligen Seequappe ist gerundet, langgestreckt und flacht hinten seitlich ab
• die Grundfärbung der Vierbärteligen Seequappe variiert von hellbraun über gräulich, gräulich-braun bis dunkelbraun
• der komplette Körper ist mit schwachen, hellen Flecken marmoriert, die in Richtung Bauchseite allmählich verblassen
• die Bauchseite der Vierbärteligen Seequappe ist heller gefärbt als der Rest des Körpers
• vor der langen Rückenflosse befindet sich ein langer und dicker Flossenstrahl, gefolgt von einigen kleinen und fleischigen Filamenten
• Rückenflosse und die Afterflosse der Vierbärteligen Seequappe sind sehr lang und enden kurz vor der Schwanzflosse
• die Rückenflosse der Vierbärteligen Seequappe ist hell eingesäumt
• die Brustflossen und die Schwanzflosse sind nach außen (konvex) gerundet
• die Bauchflossen der Vierbärteligen Seequappe sitzen kehlständig und laufen am Ende spitz zu
• vorne am Unterkiefer der Vierbärteligen Seequappe befindet sich eine einzige Bartel, eine weitere Bartel vorne auf dem Oberkiefer und bei den Nasenöffnungen

Größe

Die Vierbärtelige Seequappe (Enchelyopus cimbrius) erreicht eine maximale Länge ca. 41 cm, die durchschnittliche Länge beträgt ca. 30 cm.

Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Die Vierbärtelige Seequappe (Enchelyopus cimbrius) ist im Nordwestatlantik (vom nördlichen Golf von Mexiko nach Neufundland) und im Nordostatlantik (die Küsten Europas und die Britischen Inseln von der Barentssee bis zur nördlichen Bucht von Biskaya) verbreitet. Außerdem existiert eine Population in Mauretanien (Cape Blanc) und es wurde über Vorkommen in Estland (Baltikum) berichtet (73°N - 20°N, 99°W - 32°O).

Das Habitat der Vierbärteligen Seequappe ist der Kontinentalsockel (Kontinentalschelf). Sie bevorzugt weiche Untergründe (Schlamm, Sand) in Wassertiefen von 20-50 m. Sie kann jedoch auch in Wassertiefen von über 600 m vorkommen. Sie bevorzugt Wassertemperaturen von 6 °C.

Fortpflanzung

Über die Fortpflanzungsbiologie der Vierbärteligen Seequappe (Enchelyopus cimbrius) liegen uns zurzeit keine gesicherten Erkenntnisse vor. Die Vierbärtelige Seequappe laicht in der Ostsee in Wassertiefen bis maximal 140 m (in der Regel flacher). Die Fruchtbarkeit der Weibchen liegt zwischen 5.000 und 45.000 Eiern.

Nahrung

Die Vierbärtelige Seequappe (Enchelyopus cimbrius) ernährt sich hauptsächlich von Plattfischen, Flohkrebsen (Amphipoda), Zehnfußkrebsen (Decapoda), Ruderfußkrebsen (Copepoda), Garnelen und sonstigen kleinen Krebstieren.