Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Danio feegradei stammt Indien, wo er endemisch im Arakan-Joma-Gebirge im Westen Myanmars verbreitet ist. Sein Habitat sind kleine Waldbäche oder Tümpel. Diese Gewässer besitzen keine oder nur wenig Strömung, sind völlig klar, haben kiesige Untergründe und keine Unterwasservegetation. An den Ufern wachsen jedoch Sträucher.
In dieser Gegend herrscht zwischen Mai und Oktober eine ausgeprägte Regenzeit, während es zu anderen Zeiten ziemlich trocken sein kann. Während der Regenzeit schwellen diese Gewässer um einen Meter oder mehr an und die Strömung wird erheblich stärker.
Aquaristik-Info
Temperatur: 18 °C - 25 °C (im Winter sollte die Temperatur abgesenkt werden, im Sommer maximal 25 °C!)
pH-Wert: 6,5-7,5
Gesamthärte: 2-12° dH
Aquarium: ab ca. 120 Kantenlänge (je nach Anzahl der Fische)
Wasserregion: Mitte-oben
Schwierigkeit: schwierig
Fütterung:
Lebendfutter (z.B. Tubifex, Mückenlarven, Wasserflöhe, Artemia), Frostfutter und Trockenfutter (kein pflanzliches Futter füttern)
Haltung:
Diese Fische sind Schwarmfische und sollten in einem Schwarm mit mindestens 8-10 Tieren gehalten werden. Bei zu wenig Artgenossen sind diese Fische gestresst und sie zeigen nur blasse Farben.
Das Becken sollte eine dichte Randbepflanzung mit feinfiedrigen Pflanzen wie zum Beispiel Javamoos, jedoch auch viel freien Schwimmraum und einige Versteckmöglichkeiten enthalten.
Den Beckenboden aus Kies, Sand und größeren Steinen bzw. Felsen kann man im Vordergrund z.B. mit dem Kuba-Perlkraut (Hemianthus callichitroides) begrünen. Das Wasser sollte eine mäßige (nicht zu starke!) Strömung besitzen.
Diese Fische können auch mit anderen friedlichen Arten vergesellschaftet werden. Da diese Fische gute Springer sind, ist eine eng anliegende Beckenabdeckung unerlässlich. Wir empfehlen außerdem, die Beckenbeleuchtung mit Schwimmpflanzen wie z.B. Beispiel Wassersalat (Muschelblume) oder Schwimmfarnen etwas zu dämpfen.
Das Wasser sollte klar und sauerstoffreich sein. Wir empfehlen auch regelmäßige Wasserwechsel von 30-50%. Diese Fische vertragen keine Verunreinigungen im Wasser. Eine Zugabe von Seemandelbaumblättern, Eichen- oder Buchenblättern senken den pH-Wert und fördern die Gesundheit der Fische.
Zucht:
Das etwa 35x30x25 cm große Zuchtbecken sollte eine dichte Moosschicht oder feinfiedrige Pflanzen wie z.B. Javamoos oder Tausendblätter als Laichsubstrat enthalten. Ohne feinfiedrige Pflanzen laichen diese Fische nicht. Die Pflanzen können mit Kieselsteinen am Bodengrund befestige werden. Sonnenschein fördert die Laichbereitschaft der Fische.
Mehrfache tägliche Fütterungen mit hochwertigem Lebendfutter stimulieren die Laichbereitschaft. Auch sollte alle paar Stunden kleine Mengen an kaltem Wasser hinzugefügt werden (simulierte Regenzeit), oder ein 50-60%-tiger Wasserwechsel durchgeführt werden.
Diese Zierfische sind Freilaicher und betreiben keine Brutpflege. Man setzt zunächst das Weibchen in das Zuchtbecken, 1-2 Tage später setzt man abends, wenn am nächsten Tag voraussichtlich die Sonne scheint, 1-2 Männchen dazu.
Der Laichvorgang beginnt dann frühmorgens: die Männchen locken die Weibchen zwischen die Pflanzen, wo sie diese umschlingen oder sich fest an diese pressen. Die Weibchen geben daraufhin zahlreiche Eier ab. Während des Laichaktes können die Fische mit Enchyträen gefüttert werden.
Nach dem Ablaichen der Eier sollten die Elternfische aus dem Zuchtbecken entfernt werden (Laichräuber) oder das Zuchtbecken sollte einen Laichrost enthalten. Die Elternfische fressen auch die eigenen Nachwuchs.
Der Schlupf der Fischlarven erfolgt nach ca. 24-36 Stunden. Die sehr kleinen Fischlarven, die zunächst an Pflanzenteilen oder der Beckenscheibe haften, können, nachdem der Dottersack aufgezehrt wurde, zunächst mit Infusorien, feinem Tümpelfutter oder Staubfutter gefüttert werden. Sobald sie nach weiteren 3-4 Tagen frei schwimmen, können sie mit Artemia-Nauplien gefüttert werden.
Weitere Infos über die Haltung und Zucht dieser Zierfische findet Ihr der Gattungsbeschreibung "Danio".