Nahrung
Der Hecht (Esox lucius) ist ein optisch orientierter und sehr aggressiver Raubfisch, der sich hauptsächlich von Fischen ernährt.
Die jungen, frei schwimmenden Hechte ernähren sich zunächst von kleinen Wirbellosen, wie beispielsweise Daphnien, und wechseln dann schnell zu größerer Beute, wie etwa Wasserasseln und Flohkrebsen.
Sobald sie eine Körperlänge von 4 bis 8 cm erreicht haben, beginnen sie, sich von kleinen Fischen zu ernähren. Es wurden schon junge Hechte gefunden, die an einem Hecht ähnlicher Größe erstickt waren.
Da Hechte gefräßige Raubfische sind und zu Kannibalismus neigen, werden über 90 Prozent der Junghechte von ihren Artgenossen gefressen.
Aber auch Krebse, Frösche, Vögel und Kleinsäuger sind vor dem Hecht nicht sicher. Es gab mindestens einen Fall, in dem ein Hecht einen Hund angegriffen hat.
Er ist ein äußerst effektiver Räuber, denn Rücken-, Schwanz- und Afterflosse bilden eine funktionelle Einheit und ermöglichen es ihm, aus dem Stand blitzschnell zu beschleunigen und aus der Deckung herauszustoßen.
Er kann sich im Wasser bewegungslos halten, indem er lediglich die letzten Flossenstrahlen seiner Rücken- und Brustflossen bewegt. Bevor er zuschlägt, krümmt er seinen Körper und schießt mithilfe der großen Oberfläche seiner Schwanz-, Rücken- und Afterflosse auf seine Beute zu.
Wenn er seine Beute verfehlt, verfolgt er sie in der Regel nicht weiter, da er nicht sehr ausdauernd ist. Meist packt der Hecht seine Beute seitlich, dreht sie um und verschlingt sie mit dem Kopf voran.
Seine nach hinten gerichteten Zähne verhindern, dass der Beutefisch wieder entkommt. Ist der Beutefisch jedoch zu groß, kann dies dem Hecht zum Verhängnis werden, da er dann erstickt.
Hechte können Artgenossen verschlingen, die bis zu 70 Prozent ihrer eigenen Körpergröße messen. Mit seinem perfekt an die Jagd angepassten Körper ist er in der Lage, unvorstellbar hohe Geschwindigkeiten zu erreichen, wenn er sich auf seine Beute stürzt.
Der Hecht ist ein weitgehend einzelgängerisches Raubtier. Er wandert während der Laichzeit und folgt Beutefischen wie Rotaugen in ihre tieferen Winterquartiere.
Manchmal beobachten Taucher Gruppen von Hechten ähnlicher Größe, die zusammenarbeiten, um gleichzeitig mit der Jagd zu beginnen. Daher wurde die Theorie vom „Wolfsrudel“ aufgestellt.