Fischlexikon der Süßwasserfische: Geotria australis


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Geotria australis (Pouched lamprey)
Geotria australis (Pouched lamprey)
deut. Name:
Geotria australis
sonst. Name:
./.
engl. Name:
Pouched lamprey
 
(Neunaugenartige)
Familie:
 
(Neunaugen)
Gattung+Art:
Geotria australis

Einträge:
1738

Info

Geotria australis, auf Englisch "Pouched lamprey", ist ein Neunauge aus der Familie der Neunaugen (Petromyzontidae) und der Gattung Geotria.

Es verbringt die ersten 4 Lebensjahre als "Querder" (Ammocoetes, Larven) im Süßwasser. Danach wandert es als erwachsenes Tier ins Meer, saugt sich dort als Parasit an anderen Fischen fest und ernährt sich von deren Blut und Körperflüssigkeiten. Danach kehrt es dann wieder ins Süßwasser zurück um zu laichen und danach zu sterben.


Maximales Alter

Nicht bekannt.


Merkmale

Die wichtigsten Merkmale von Geotria australis:

  • es besitzt, wie alle Neunaugen, einen schlangenähnlichen Körperbau
  • die Körperfärbung erwachsener und noch nicht geschlechtsreifer Tiere ist auf dem Rücken dunkel (schwärzlich) mit einem Paar bläulich-grünen horizontalen Streifen entlang des Rückens. Die Körperflanken sind silbrig
  • die Körperfärbung erwachsener und geschlechtsreifer Tiere ist auf dem Rücken dunkelblau, die Körperflanken sind hellblau
  • die Seitenlinienorgane sind dunkel pigmentiert
  • der Körper ist schuppenlos
  • bei geschlechtsreifen adulten Tieren ist die Rückenflosse deutlich getrennt, bei juvenilen (jungen) Tieren ist sie durchgehend
  • bei noch nicht geschlechtsreifen Tieren ist die Rückenflosse von der Schwanzflosse getrennt
  • die Schwanzflosse ist abgerundet
  • ältere Männchen besitzen während der Fortpflanzungsphase einen großen und weißlich gefärbten Kehlsack, der sich von der Mundscheibe bis zu den Kiemen erstreckt

Größe

Geotria australis wird maximal ca. 57 cm lang, die durchschnittliche Länge beträgt ca. 47-48 cm.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet von Geotria australis ist Südamerika: Australien, das südliche Neuseeland, der Südwest-Atlantik, der südwestliche und südöstliche Pazifik (34°S - 55°S, 114°O - 31°W).

Die wurmartigen und augenlosen Larven von Geotria australis (sog. Querder oder Ammocoetes) leben ca. 4 Jahre lang im Süßwasser in schlammigen bzw. weichen Sedimenten. Danach tritt die Metamorphose zum ausgewachsenen Neunauge ein und die Tiere wandern flussaufwärts ins Meer. Dort leben sie (wie lange ist nicht bekannt) als Fischparasit. Zur Fortpflanzung wandern diese Tiere wieder zurück in Süßwasserflüsse.


Fortpflanzung

Zur Fortpflanzung wandert Geotria australis bis zu 60 km die Flüsse und Bäche hinauf. Auf dieser Wanderung, die bis zu 16 Monate andauern kann, nehmen die Tiere keine Nahrung mehr zu sich.

Diese Wanderungen finden meist in regnerischen Nächten statt, wenn die Wasserpegel ansteigen, der Himmel bedeckt ist und die Wassertemperatur ca. 12-14,5° C beträgt. Bei Hindernissen verlassen sie das Wasser und überwinden kurze Strecken über Land. Nach dem Laichvorgang sterben die Tiere.


Nahrung

Geotria australis gräbt sich im Larvenstadium im Gewässergrund ein und ernährt sich von Mikroorganismen, die es aus dem Wasser filtert.

Nach diesem Larvenstadium wandert es als erwachsenes Tier ins Meer, saugt sich dort als Parasit an anderen Fischen fest und ernährt sich von deren Blut und Körperflüssigkeiten. Auch raspelt es Fleischstücke aus seinen Opfern. Durch spezielle Substanzen in seinem Speichel hemmt es die Blutgerinnung, weshalb bei angegriffenen Fischen keine Blutgerinnsel entstehen.


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