Info
Mordacia lapicida, auf Englisch "Pacific lamprey", ist ein Neunauge aus der Familie der Neunaugen (Petromyzontidae) und der Gattung Mordacia.
Es verbringt sein Leben jahrelang als "Querder" (Ammocoetes, Larven) im Süßwasser. Danach wandert es als erwachsenes Tier ins Meer, saugt sich dort als Parasit mit seinen Saugnäpfen an anderen Fischen fest und ernährt sich von deren Blut und Körperflüssigkeiten. Danach kehrt es dann wieder ins Süßwasser zurück um zu laichen und danach zu sterben.
Maximales Alter
Nicht bekannt.
Merkmale
Die wichtigsten Merkmale von Mordacia lapicida:
- es besitzt, wie alle Neunaugen, einen schlangenähnlichen Körperbau
- die Körperfärbung ist bläulich-schwarz, die Bauchseite ist hell
- der Körper ist schuppenlos
- paarige Flossen fehlen
- die beiden Rückenflossen befinden sich weit hinten am Körper und sind relativ weit voneinander getrennt
- die Schwanzflosse ist spatenförmig
- adulte, ausgewachsene Exemplare haben gut entwickelte, große Augen
- bei noch nicht geschlechtsreifen jedoch fast ausgewachsenen Tieren liegen die Augen mehr an der Seite, bei geschlechtsreifen eher an der Oberseite des Kopfes
- ältere Männchen besitzen einen großen Kehlsack, der sich von der Mundscheibe bis zu den Kiemen erstreckt
Größe
Mordacia lapicida wird maximal ca. 54 cm lang.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet von Mordacia lapicida ist der Südost-Pazifik: Flüsse des südlichen Chile (34°S - 64°S).
Die wurmartigen und augenlosen Larven von Mordacia lapicida (sog. Querder oder Ammocoetes) leben entlang der Flussufer in sandigen oder sonstigen weichen Sedimenten mit reichlich organischem Detritus. Bei einer Körperlänge von ca. 14-15 cm tritt die Metamorphose ein. Danach wandert es als erwachsenes Tier ins Meer, lebt dort als Parasit und kehrt dann wieder zurück ins Süßwasser um zu laichen und danach zu sterben.
Fortpflanzung
Gesicherte Informationen über das Fortpflanzungsverhalten von Mordacia lapicida liegen uns nicht vor. Uns ist bekannt, dass diese Gattung die zahlreichen (und dotterlosen) Eier über Hartböden ablaicht und die Elterntiere nach dem Laichvorgang sterben.
Nahrung
Mordacia lapicida gräbt sich im Larvenstadium im Gewässergrund ein und ernährt sich von Mikroorganismen und organischem Detritus.
Nach diesem Larvenstadium wandert es als erwachsenes Tier ins Meer, saugt sich dort als Parasit mit seinen Saugnäpfen an anderen Fischen fest und ernährt sich von deren Blut und Körperflüssigkeiten. Auch raspelt es Fleischstücke aus seinen Opfern. Durch spezielle Substanzen in seinem Speichel hemmt es die Blutgerinnung, weshalb bei angegriffenen Fischen keine Blutgerinnsel entstehen.
Nutzungsbedingungen
Viele Bilder unseres Fischlexikons sind durch Creative Commons (abgekürzt CC) lizenzrechtlich geschützt. Creative Commons ist nicht der Name einer einzigen Lizenz. Die verschiedenen Lizenzen von Creative Commons weisen vielmehr große Unterschiede auf. Weitere Informationen zu diesen Lizenzen findet Ihr [hier].
Haftungsausschluss
Alle Artikel unseres Fischlexikons dienen ausschließlich der allgemeinen Information und erheben keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit wird keine Haftung übernommen.