Fischlexikon der Süßwasserfische: Donaubachneunauge

Info

Das Donaubachneunauge (Eudontomyzon vladykovi) ist ein Süßwasserfisch aus der Familie der Neunaugen (Petromyzontidae) und der Gattung Eudontomyzon. Es ist dem Donauneunauge (Eudontomyzon danfordi) sehr ähnlich und wurde lange mit dieser Art verwechselt.

Maximales Alter

Das Donaubachneunauge (Eudontomyzon vladykovi) wird maximal ca. 4-5 Jahre alt.

Merkmale

Die wichtigsten Merkmale des Donaubachneunauges:

• es besitzt, wie alle Neunaugen, einen schlangenähnlichen Körperbau, wobei der vordere Körperbereich dicker ist
• es ist, je nach Aufenthaltsort, am Rücken hellgrau bis dunkelgräulich gefärbt, die Bauchseite ist weißlich. Während der Laichzeit glänzt die Bauchseite silbrig, und am After erscheint eine rötliche Färbung
• die beiden Rückenflossen sind ohne Zwischenraum
• die breite Oberkieferplatte hat an jeder Seite nur einen Zahn, die Unterkieferplatte besitzt 5-7 Zähne, welche am Rand abgerundet sind
• die Mundscheibe des Donaubachneunauges weist nur eine schwache Bezahnung mit stumpf abgerundeten Lippenzähnen auf
• seine vordere Zungenplatte besitzt keine Einsenkung in der Mitte und die Vorderkante ist mit 5-9 spitzen Zähnchen besetzt (das mittlere ist davon leicht vergrößert)

Größe

Das Donaubachneunauge (Eudontomyzon vladykovi) wird maximal ca. 21 cm lang, seine durchschnittliche Größe beträgt ca. 18 cm.

Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet des Donaubachneunauges ist der nordwestliche sowie südöstliche Einzugsbereich der Donau: Österreich, Serbien, Montenegro, Rumänien und Bulgarien. Es wurde auch schon in Bayern (Donau) gesichtet (50° N - 43° N, 13° O - 27° O).

Die wurmartigen und augenlosen Larven des Donaubachneunauge (sog. Querder oder Ammocoetes) leben in sandigen oder sonstigen weichen Sedimenten. Diese Larvenphase dauert 3,5 bis 4,5 Jahre

Fortpflanzung

Abgelaicht wird an moderat überströmten und sauerstoffreichen Kiesbänken von April bis Juni und bei Wassertemperaturen von 7-10 ° C. Die Männchen graben flache Laichgruben in den Bodengrund.

Nahrung

Das Donaubachneunauge (Eudontomyzon vladykovi) gräbt sich im Larvenstadium im Gewässergrund ein und ernährt sich von Mikroorganismen, die es aus dem Wasser herausfiltert. Diese Art ist ernährt sich nicht parasitär. Nach dem Larvenstadium nimmt es keine Nahrung mehr zu sich. Bereits während der Umwandlung in adulte Tiere bildet sich sein Darm zurück. Die erwachsenen Tiere laichen nur noch ab und sterben danach.