Fischlexikon der Süßwasserfische: Gründling


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deut. Name:
Gründling
sonst. Name:
Greßling, Grundel
engl. Name:
Gudgeon
Ordnung:
 
(Karpfenartige)
Familie:
 
(Gründlingsverwandte)
Gattung+Art:
Gobio gobio

Einträge:
1739

Info

Die Gründlinge (Gobio gobio) sind heutzutage in großen Teilen ihres Verbreitungsgebietes wohl die häufigsten einheimischen Kleinfische.

Der Gründling bewohnt bevorzugt ruhigere Abschnitte von Fließgewässern (von der Äschen- bis zur Brassenregion) mit sandig-kiesigem Bodensubstrat. Er kommt aber auch in der Uferzone stehender Gewässer und im Brackwasser vor. In Schwärmen lebender typischer Grundfisch.


Maximales Alter

Er wird max. 8 Jahre alt.


Merkmale

Gründling (Gobio gobio) - Copyright:bunteWelt-fotolia.com

Gründling (Gobio gobio)

Die wichtigsten Merkmale des Gründlings sind:

  • schlanker Körper, fast drehrund
  • er hat einen abgeflachten, schnauzenartig ausgezogenen Kopf mit großen Augen
  • das Maul ist unterständig mit einem Paar kurzer Barteln am Rand des Oberkiefers, die
    zurückgelegt höchstens bis zur Augenmitte reichen
  • er besitzt große Schuppen
  • die Rückenfärbung ist dunkelbraun bis oliv
  • seine Bauchseite ist weiß
  • die Flanken sind heller mit einer Längsreihe von bis zu 11 dunklen, bläulich schimmernden Flecken
  • die Rücken-, Schwanz- und Afterflossen haben zahlreiche kleinen dunklen Flecken
  • er hat 40-45 Schuppen entlang der Seitenlinie
  • Flossenstrahlen: D 0/9-10, A 0/8-9, P 0/14-17, V 0/10, C 0/19
  • Schlundzähne: (2)2.5-5.3(2)

Verwechslungsarten: Jungtiere der Barbe (Barbus barbus) besitzen 2 Paar Barteln und sehr viel kleinere Schuppen. Andere Gobio- Arten unterscheiden sich durch längere Barteln, die zurückgelegt mindestens den Augenhinterrand erreichen. Der Barbengründling (Aulopyge huegelii) ist völlig schuppenlos.


Größe

Die Durchschnittslänge beträgt 8-15 cm, selten über 20 cm. Das maximale Gewicht beträgt ca. 100 g.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet des Gründlings erstreckt sich von Mittel- und Südsibirien bis Europa. Hier wird es im Süden durch die Pyrenäen und Alpen begrenzt. Der Gründling fehlt in Nordschweden und Norwegen.


Fortpflanzung

Zur Laichzeit (Mai - Juni) unternehmen die Fische oft schwarmweise kurze, flussaufwärts gerichtete Wanderungen.

Die 1,3 - 1,6 mm großen Eier (1.000 - 3.000 Stück/Weibchen) werden in mehreren Schüben im seichten, fließenden Wasser in Klümpchen an Steinen oder Wasserpflanzen abgelegt.

Die Milchner bilden in Kopfnähe einen punktförmigen, weißen Laichausschlag aus. Die Brut schlüpft nach einigen Wochen. Mit 2 bis 3 Jahren wird der Gründling geschlechtsreif.


Nahrung

Der Gründling ernährt sich von kleinen Bodentieren (Würmer, Krebse, Insektenlarven), gelegentlich auch Fischlaich und pflanzliche Stoffe.


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