Fischlexikon: Blauklingen-Nasendoktorfisch (Naso hexacanthus)

Übersicht

Blauklingen-Nasendoktorfisch

Der Blauklingen-Nasendoktorfisch (N. hexacanthus) erreicht eine maximale Körperlänge von etwa 75 cm.

Der Blauklingen-Nasendoktorfisch ist ein Salzwasserfisch aus der Familie der Doktorfische (Acanthuridae) und der Gattung Naso.

Er gehört zur Unterfamilie der Nasendoktorfische, zu denen die größten Arten der Doktorfische gehören.

Er wird auch "Blauschwanz-Nasendoktorfisch" genannt, sein englischer Name lautet "Sleek unicornfish" oder "Blacktongue unicornfish".

Sein Verbreitungsgebiet ist der Pazifische und Indische Ozean.

Er kommt von den Hawaii-Inseln bis nach Afrika und Indien vor. Er bewohnt Korallenriffe in Lagunen und seewärtige Riffhänge.

Merkmale

Blauklingen-Nasendoktorfisch

Merkmale des Blauklingen-Nasendoktorfisches:

• die Körperform des Blauklingen-Nasendoktorfisches ist langgestreckt, oval und seitlich abgeflacht
• das Maul ist endständig, die Lippen sind verdickt. Die Zähne sind nach hinten gebogen, die Zunge ist schwarz gefärbt
• die Schnauze fällt steil ab
• im Gegensatz zu einigen seiner Artgenossen hat der Blauklingen-Nasendoktorfisch keinen hornartigen Auswuchs (Stirnhöcker, Nase)
• die Grundfärbung des Blauklingen-Nasendoktorfisches reicht von dunkelbraun bis gelb und wechselt gelegentlich zu blau oder silber
• Jungfische des Blauklingen-Nasendoktorfisches sind einfarbig blassgrau oder grünlich gefärbt und haben eine leuchtend blaue Schwanzflosse, ausgewachsene Exemplare sind an der gelben Bauchfärbung zu erkennen
• die Rückenflosse ist bei ausgewachsenen Fischen blau gefärbt, die Afterflosse ist gelb
• der Blauklingen-Nasendoktorfisch besitzt an der Schwanzwurzel 2 Paar scharfe, dornartige und meist blau gefärbte Hornplatten (Skalpelle), mit denen er sich verteidigen und auch Menschen verletzen kann
• diese beweglichen "Skalpelle" sind messerscharf und liegen in Ruhestellung am Körper an. Da sie nicht mit Muskeln verbunden, sondern nur mit Sehnen an der Wirbelsäule verankert sind, können sie nicht aufgerichtet werden. Stattdessen werden sie passiv durch Schwanzschläge jeweils an der nach außen gebogenen Seite des Schwanzstiels in einem Winkel von etwa 80 Grad aufgerichtet
• Flossenformel: D (gesamt) VI-V/26-29, A II/27-30

Größe

Der Blauklingen-Nasendoktorfisch (Naso hexacanthus) erreicht eine Maximallänge von ca. 75 cm (Männchen), die durchschnittliche Länge beträgt ca. 50 cm.

Maximales Alter

Das Höchstalter des Blauklingen-Nasendoktorfisches (Naso hexacanthus) ist uns derzeit nicht bekannt.

Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet des Blauklingen-Nasendoktorfisches (Naso hexacanthus) ist der Indopazifik. Dort lebt er vom Roten Meer und Ostafrika einschließlich der Maskarenen bis zu den Hawaii-, Marquesas- und Ducie-Inseln, nördlich bis Südjapan und südlich bis Lord Howe Island. Er lebt meist in großen Schwärmen mit Artgenossen in klaren Lagunen und an Riffhängen im Meer.

Aquaristik-Info

Temperatur: 24 °C - 28 °C
Aquarium: ab ca. 10.000 Liter (nur für große Schauaquarien geeignet)
Schwierigkeit: nicht für Anfänger geeignet

Vorsicht:
Verletzungen mit dem Skalpell führen zu Vergiftungserscheinungen. Der Fachbuchautor André Luty weist darauf hin, dass in Versuchsreihen mit Prionorus scalpus alle durch die Skalpelle verletzten Fische starben, obwohl die Skalpelle weder Giftleiter noch Giftdrüsen besitzen. Dies liegt vermutlich daran, dass Eiweißverbindungen auf der Fischhaut in die Wunden eindringen und dort zu Infektionen führen oder als Eiweiß toxisch wirken.

Weitere Informationen über die Haltung von Doktorfischen findet ihr in der Beschreibung der Familie Doktorfische (Acanthuridae).

Fortpflanzung

Informationen zur Fortpflanzungsbiologie der Doktorfische findet ihr in der Beschreibung der Familie der Doktorfische (Acanthuridae).

Nahrung

Der Blauklingen-Nasendoktorfisch (Naso hexacanthus) ernährt sich in der Natur hauptsächlich von Zooplankton wie z.B. Krabbenlarven, Pfeilwürmern und Manteltieren, gelegentlich auch von Rotalgen (Rhodophyta).

Krankheiten

Informationen über Krankheiten der Doktorfische findet ihr in der Beschreibung der Familie der Doktorfische (Acanthuridae).