Fischlexikon: Zweipunktbarbe (Pethia ticto)
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Süßwasserfische"
Übersicht
Die Zweipunktbarbe (Pethia ticto, Syn.: Puntius ticto, Barbus ticto), auch "Zweifleckbarbe" genannt, auf Englisch "Ticto barb", ist ein Süßwasserfisch aus der Familie der Karpfenfische (Cyprinidae) und der Gattung Pethia.
Merkmale
Die wichtigsten Merkmale der Zweipunktbarbe:
- der Körperbau ist (besonders im Alter) hochrückig und seitlich abgeflacht
- ihr Rücken ist grau bis grasgrün gefärbt, die Körperflanken glänzen silbrig, die Bauchseite ist weißlich
- über der Bauchflosse befindet sich ein vertikaler dunkler Fleck, ein zweiter schwarzer, goldumrandeter Fleck befindet sich auf dem Schwanzstiel über dem Ende der Analflosse
- alle Flossen sind außerhalb der Laichzeit farblos bzw. leicht grünlich. Während der Laichzeit färben sich Bauch- und Brustflossen rot. Manchmal zeigt die Rückenflosse dunkle Flecke bzw. Tupfen
- diese Art besitzt keine Barteln, die Seitenlinie ist unvollständig
- Weibchen sind im geschlechtsreifen Alter kräftiger als die Männchen. Während der Laichzeit färbt sich bei den Männchen die untere Körperhälfte rehbraun, das Auge färbt sich oben kräftig rot
- Flossenformel: D III/8, A II/5
- Schuppenformel: mLR 23-26, SL unvollständig; 6-8 durchbohrte Schuppen
Größe
Die Zweipunktbarbe (Pethia ticto) wird maximal ca. 10 cm lang.
Maximales Alter
Die Zweipunktbarbe (Pethia ticto) wird maximal ca. 5-6 Jahre alt.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der Zweipunktbarbe ist Asien: Pakistan, Indien, Nepal, Sri Lanka, Bangladesch, Myanmar und Thailand. Man findet sie im oberen Mekong, Salween, Irrawaddy, Meklong und im oberen Chao Phraya Becken. Ihr Habitat sind langsam fließende Gewässerbereiche mit weichen bzw. schlammigen Untergründen.
Aquaristik-Info
Temperatur: 18° C - 26° C
pH-Wert: 6,0-7,0
Gesamthärte: bis 5° - 15° dGH
Wasserregion: unten, Mitte
Aquarium: ab ca. 90-100 Liter (120 Liter bei 5-6 Exemplaren)
Schwierigkeitsgrad: auch für Anfänger geeignet
Fütterung:
Allesfresser: Artemia, Cyclops, Lebendfutter, Frostfutter
Haltung:
Äußerst lebhafter und tagaktiver Fisch, der gut mit anderen Fischen vergesellschaftet werden kann. Er sollte in Gruppen von ca. 8-10 Exemplaren gehalten werden. Das Becken sollte einen feinen Sandboden, Wasserpflanzen (lockere Randbepflanzung) und Versteckmöglichkeiten (z.B. Wurzeln) aufweisen. Dieser Fisch benötigt außerdem viel freien Schwimmraum.
Zucht:
Bevor man diese Fische in ein Zuchtbecken setzt, sollte man einige Tage vorher Männchen und Weibchen trennen. Eine verstärkte Fütterung mit Lebendfutter erhöht die Laichbereitschaft. Das Wasser des Zuchtbeckens sollte leicht sauer sein und eine Temperatur von 26° aufweisen.
Als Freilaicher legt das Weibchen seine ca. 150-200 Eier in kleinen Portionen mit etwa 20 Eier über dem Laichsubstrat (z.B. Javamoos) ab, wo diese dann vom Männchen befruchtet werden. Nach dem Ablaichen müssen die Elterntiere aus dem Zuchtbecken entfernt werden (Laichräuber). Die Fischlarven schlüpfen nach ca. 24-30 Stunden und schwimmen bereits 4-5 Tage später frei. Sie können mit feinstem Futter wie z.B. Infusorien gefüttert werden.
Fortpflanzung
(siehe unter Aquaristik-Info)
Nahrung
Die Zweipunktbarbe (Pethia ticto) ernährt sich in freier Natur von kleinen Krebstieren, Insekten und deren Larven und Plankton. Sie nimmt ihre Nahrung vom Gewässergrund auf.
Krankheiten
häufige Krankheiten bei Karpfenfischen (Cyprinidae):
- Koi-Herpesvirusinfektion
Die Koi-Herpesvirusinfektion ist eine durch das Koi-Herpesvirus (KHV) verursachte seuchenartige, akut bis subakut verlaufende virale Infektionskrankheit der Karpfen und Koi-Karpfen [weiterlesen...] - Beulen- oder Knotenkrankheit
Zuerst bilden sich in der Muskulatur härtere Beulen, die mit der Zeit weicher werden und dann nach außen wie ein Geschwür aufbrechen [weiterlesen...] - Cyprinidenkrankheiten durch Flagellaten
Erkrankungen durch Trypanosomen verlaufen in den meisten Fällen symptomfrei, lediglich bei stärkerem Befall kann es zu Nierenschäden, Bauchwassersucht und Glotzaugen kommen [weiterlesen...] - Fleckenseuche
Die erkrankten Fische weisen in der Haut fleckenartige (runde, ovale oder längliche) Rötungen bzw. weißgraue Nekrosen auf. Später lösen sich an diesen Stellen die Schuppen ab [weiterlesen...] - Frühlingsvirämie der Karpfen (SVC)
Insbesondere der aufgetriebene Bauch ermöglicht eine klinische Verdachtsdiagnose. Bei der pathologischen Untersuchung stellen sich ein blutig-seröses Exsudat in der Leibeshöhle, Ödeme und punktförmige Blutungen der inneren Organe dar [weiterlesen...] - Ichthyobodo necator (Costia necatrix)
Erste Anzeichen für einen Befall mit diesem Parasiten ist ein schmieriger, grauer Belag auf der Hautoberfläche des Fisches bis hin zur Hauttrübung [weiterlesen...] - Infektiöse Bauchwassersucht
Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...] - Karpfenlaus (Argulus foliacaeus)
Die Karpfenlaus ist nur wenig wirtsspezifisch und bei einer Vielzahl von Fischen aus zahlreichen Fischfamilien nachgewiesen [weiterlesen...] - Kiemennekrose (KN)
An den Kiemen zeigen sich Schwellung, Schleimvermehrung, Erweiterung der Kapillaren und schließlich Blutungen [weiterlesen...] - Kratzwürmer
Die Symptome durch den Kratzwurmbefall sind sehr unterschiedlich und hängen von den infizierten Arten, deren Alter und Konstitution sowie von der Anzahl und der Art der Parasiten ab [weiterlesen...] - Pilzerkrankung (Mykose)
Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...] - Samtkrankheit
Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...] - Nierensphaerosporose
Die Nierensphaerosporose wird bei adulten (erwachsenen) Cypriniden ab dem 2. oder 3. Lebensjahr durch den Parasiten Sphaerospora renicola verursacht [weiterlesen...] - Rotfleckenkrankheit (PFRD)
Erkrankte Jungfische werden lethargisch, schwimmen nah der Wasseroberfläche oder sinken zum Gewässergrund. Auffallend ist das Zittern des kompletten Körpers der Jungfische [weiterlesen...] - Schwimmblasenentzündung (SBE)
Erste Anzeichen für eine Schwimmblasenentzündung sind eine Verdickung sowie eine deutlich gelbliche bis braune Trübung der Schwimmblasenwand im hinteren Bereich der Verbindungsstelle von vorderer und hinterer Kammer [weiterlesen...]
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