Fischlexikon: Angeltechnik: das "Dropshotten"


Übersicht

Auch diese Angeltechnik hat ihren Ursprung in den USA und wird auch bei uns in Deutschland immer beliebter.

Vereinfacht gesagt besteht eine "Drop-Shot-Montage" aus einem ungefähr 1,5 m langen Vorfach, an dessen Ende ein Drop Shot-Blei und ungefähr 20-50 cm darüber ein Drop-Shot-Haken befestigt ist. Die Entfernung vom Blei zum Haken bestimmt dann die Tiefe, in der die Köder angeboten werden.

Das Vorfach besteht in der Regel aus einer monofilen Schnur (z.B. Fluorocarbon), die Hauptschnur meistens aus einer schwimmenden geflochtenen Schnur.

Als Köder können Naturköder (wie z.B. Tauwürmer) oder Gummiköder benutzt werden, wobei bei Gummiködern meist größere Fische zu erwarten sind. Die Köder werden am vorderen Ende an dem Haken befestigt und erzeugen, da sie unbeschwert sind, ein verführerisches Spiel unter Wasser.

Das Video rechts oben erklärt ganz toll die Anfertigung eines Rigs und die "Drop-Shot-Technik" am Wasser. Infos zur Rute, Rolle, Blei und Haken findet Ihr weiter unten in diesem Artikel.


Technik

Dropshot-Rute SHIMANO Yasei AX Dropshot

SHIMANO Yasei AX Dropshot

Beim Dropshotten wird nach dem Auswurf zunächst gewartet, bis das Blei (an der straffen Schnur) den Boden berührt.

Danach wird mit kurzen "Zupfern" aus dem Handgelenk oder mit 2-3 Rollenumdrehungen das Blei langsam über den Boden zurück geschleift. Das Blei wird dabei nicht vom Boden abgehoben.

Dem Köder verleiht man Spiel, indem man ihn mit gelockerter Schnur absinken und danach wieder durch Straffung der Schnur (Zupfen) aufsteigen lässt.

Als Bissanzeiger dient meistens ein Finger, den man auf die Rute legt: geht ein kurzes "Zittern" durch die Rute, ist ein Biss erfolgt.

Beim Biss darf auf keinen Fall sofort angeschlagen werden, damit der Fisch den Köder "inhalieren" kann: also beim Biss die Schnur locker lassen, etwas warten und dann Einkurbeln bis sich die Schnur spannt - der Fisch hakt sich danach von selbst. Bei Gummiködern kann ein kurzer und leichter Anschlag aus dem Handgelenk erfolgen.

Fehlbisse sind fast immer auf eine zu straffe Köderführung zurückzuführen, da in diesem Fall der Fisch den Köder nicht richtig einsaugen kann.


Gerätschaft

Rute

Drop Shot Rig: TOURNAMENT Drop Shot Rig WOS

DAIWA TOURNAMENT Drop Shot Rig WOS

Die klassische Dropshot-Rute ist kurz, besitzt ein relativ starkes Rückgrat und eine weiche Spitze.

Zum Angeln aus dem Boot empfiehlt sich eine Länge von ca. 2 m, zum Angeln vom Ufer ca. 2,40-2,70 m.

Die Rute sollte außerdem leicht sein, um Ermüdungserscheinungen vorzubeugen.

Die oben abgebildete SHIMANO Rute ist in Längen von 1,95 - 2,70 m und einem Gewicht von 102 - 139 gr erhältlich. Sie eignet sich sehr gut für diese Angeltechnik.

Rolle

Beim "Dropshotten" wird die Spinnrute in den meisten Fällen mit einer Stationärrolle oder einer Baitcastrolle (Multirolle) bestückt.

Schnur/Vorfach (Rig)

Gummifisch DAIWA TOURNAMENT D‘TAIL

Gummifisch DAIWA TOURNAMENT D‘TAIL

Als Hauptschnur wird in der Regel eine geflochtene Schnur verwendet, da sich diese kaum dehnt und recht dünn im Verhältnis zu einer monofilen Schnur gleicher Tragkraft ist.

Ein "Drop-Shot-Rig" besteht aus einem ungefähr 1,5 m langen Vorfach, an dessen Ende ein Drop Shot-Blei und ca. 20-50 cm darüber ein Drop-Shot-Haken befestigt ist.

Als Vorfach eignet sich eine abriebfeste monofile Schnur (z.B. Fluorocarbon). Mittlerweile werden fertige Rigs angeboten, an denen sich der Haken verschieben lässt, um damit die Tiefe des Köders zu variieren.

Haken, Drop-Shot-Blei, Köder

Drop-Shot-Blei

stabförmiges Drop-Shot-Blei

Haken
Drop-Shot-Haken Größe 1-2/0 mit sehr scharfer Spitze

Blei
Hier werden verschiedene Drop-Shot-Bleie angeboten: stabförmige und runde Modelle. Hier hilft nur probieren. Das Blei wird in der Regel variabel montiert, um nachträglich die Tiefe des Köders zu variieren.

Gummiköder
Bei Gummiködern nimmt man meistens Modelle ohne Schaufelschwanz, da diese an der lockeren Schnur ein besseres Köderspiel erzeugen. Die Länge der Gummis beträgt je nach Zielfisch (Barsch oder Zander) ca. 10-20 cm.

Bei den Formen unterscheidet man zwischen fischähnlichen Modellen, einfachen länglichen Modellen (Slugs) oder Modellen mit Fransen am Schwanz (Scatter Shads).

Naturköder
Als Naturköder dienen z.B. Tauwürmer, kleine tote Köderfische oder Fischfetzen.


Wichtigste Zielfische:


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